Berlin greift die Idee einer Magnetschwebebahn erneut auf. Mehr als 30 Jahre nach dem Ende des Passagierbetriebs soll eine neue Teststrecke mit einer Länge von fünf bis sieben Kilometern geplant werden.
In Berlin ist ein Testbetrieb geplant, um eine neue Magnetschwebebahn einzuführen. Darauf hat sich mehreren Medienberichten zufolge die schwarz-rote Koalition verständigt. Ziel ist der Bau einer Teststrecke für eine Magnetschwebebahn mit einer Länge von fünf bis sieben Kilometern in der Innenstadt, wie der CDU-Fraktionschef Dirk Stettner angekündigt hat. “Wir wollen das ausprobieren”, so Stettner.
Der CDU-Politiker hat jedoch weder einen genauen Linienverlauf noch einen konkreten Termin für den Baubeginn genannt. Er geht aber davon aus, dass der Bau der Magnetschwebebahn nur drei Jahre in Anspruch nehmen wird. Die Kosten werden mit rund 80 bis 100 Millionen Euro veranschlagt.
In den nächsten Jahren soll der Berliner Senat laut “Berliner Morgenpost” eine Pilotstrecke errichten. Es wird berichtet, dass der Koalitionspartner SPD grundsätzlich noch keine Einwände dagegen hat.
Erneuter Versuch
Die Berliner CDU hatte bereits vor wenigen Jahren einen Versuch unternommen, die Idee einer Magnetschwebebahn erneut auf die politische Agenda zu setzen. Im Juni 2020 präsentierte der Landeschef der CDU, Kai Wegner (51), der heute Regierender Bürgermeister ist, den Vorschlag, eine Magnetschwebebahn beispielsweise zur Anbindung des Flughafens Berlin oder zur Erschließung neuer Wohngebiete zu bauen.
Der Vorschlag war Teil eines Verkehrskonzepts, das die CDU im Vorfeld des Wahlkampfes 2021 verabschiedet hatte.
Alte neue Idee
Die Idee einer Magnetschwebebahn in Berlin ist nicht neu. Von 1984 und 1991 fuhr die sogenannte M-Bahn unter der Leitung der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auf einer Teststrecke zwischen dem Gleisdreieck in Kreuzberg und dem Kemperplatz in Tiergarten.
Nach dem Mauerfall wurde das Projekt jedoch eingestellt. Die Anlagen wurden abgebaut, um Platz für den Ausbau der U-Bahnlinie 2 zu schaffen.
